Wie denkt das Valley?

Wir freuen uns, Adrian Daub (Stanford) am Mittwoch, den 25. November, virtuell in der Reihe Wissen in Gesellschaft begrüssen zu dürfen, um gemeinsam über sein neues Buch zum Silicon Valley und der Ideengeschichte des Digitalen Kapitalismus zu sprechen. Hier gibt es weitere Informationen zur Veranstaltung.

von Markus Schmid

Link zum Programm (PDF)

Kein Ort verkörpert den Geist des digitalen Kapitalismus mehr als das Silicon Valley: Visionär, innovativ, flexibel und vor allem disruptiv will man sein. Mit allem Alten wird gebrochen. So zumindest lautet der Mythos, der nicht zuletzt auch im Valley selbst produziert wird. Die Big Four – Apple, Google, Amazon und Facebook – stehen im Zentrum eines globalen Goldrauschs von Venture-Kapital und Daten. Sie verstehen sich neben dem digitalen Kerngeschäft aber auch als Denkfabriken, die uns mit neuem Sinn für die schöne neue Welt des Digitalen versorgen: mit Stories, Bildern und Vorstellungen einer permanenten technologischen Revolution. Unser Gast externe SeiteAdrian Daub forscht und lehrt an der Universität Stanford – quasi in Sichtweite zum Silicon Valley. In seinem Vortrag wird er der Frage nachgehen, wie disruptiv die (Selbst-)Erzählungen des Valley tatsächlich sind und in welcher unsichtbaren Denk-Tradition sie stehen: von New Age Bewegungen über die Philosophien Ayn Rands und Martin Heideggers, bis hin zurück zu den religiösen Erweckungsbewegungen in den USA seit dem 19. Jahrhundert.

Adrian Daub ist Professor für vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Stanford. Er lebt in San Francisco und Berlin und ist als freier Autor und Kritiker für mehrere Zeitungen, Zeitschriften und andere Massenmedien des deutsch-sprachigen Raums tätig, darunter die Neue Zürcher Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Welt, die Süddeutsche Zeitung, die Zeit und die Kulturzeitschrift Merkur. 2016 publizierte er eine Sammlung seiner Essays in Pop Up Nation: Innenansichten aus dem Silicon Valley.

Monika Wulz ist Wissenschaftshistorikerin und -philosophin. Sie forscht zur Geschichte der intellektuellen Arbeit in den Phasen der Industrialisierung und Vermarktlichung. Gemeinsam mit Kollegen an der Professur für Wissenschaftsforschung der ETH Zürich arbeitet sie derzeit zum Zusammenhang von Deregulation und Restauration als Teil der Wissens- und Kulturgeschichte seit 1945.

Michael Hagner ist Professor für Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich. Sein neues Buch Foucaults Pendel erscheint bald im Verlag der Buchhandlung Walther König.

Wann?
18.30 Uhr (bis ca. 20 Uhr)

Wo?
externe SeiteZoom (Meeting ID: 992 8558 7009, Passwort: 779717)

 

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