Frühjahrssemester 2010

Hinweis: Einige der folgenden Informationen sind nur auf Englisch verfügbar.

Wie kaum ein anderes Medium bewegt sich die Fotografie seit ihrer Entstehung im frühen 19. Jahrhundert im Schnittfeld zwischen Wissenschaft, Technik und Kunst. Das Seminar diskutiert die verschiedenen historischen Funktionen der Fotografie (Kriegsreportage, kriminalististische Fotografie, Sichtbarmachung unsichtbarer Phänomene) und fragt in einem zweiten Schritt danach, was im Zeitalter der digitalen Fotografie aus den alten Ansprüchen an dieses Medium (Beweis, Objektivität, Dokumentation) geworden ist. Kann man Bildern heute aufgrund ihrer Manipulierbarkeit nicht mehr glauben? Oder haben sich neue und ungeahnte Formen der Zeugenschaft entwickelt?

(Wichtig: Das Seminar findet zweimal wöchentlich statt, endet jedoch in der Mitte des Semesters)

Seminar (3 KP)
PD Dr. Geimer

Montag, 16–18 Uhr
Freitag 14–16 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
CAB (Universitätsstr. 6), G61

Über die Bedeutung der Wissenschaften und Technik im 20. Jahrhundert für weite Bereiche des Lebens dürfte weitgehend Einigkeit bestehen. Am Beispiel von u.a. Genetik, Raumfahrt, Pharmakologie, Kybernetik oder Psychoanalyse wird in der Vorlesung gezeigt, in welcher Weise diese Wissenschaften mit historischen Ereignissen verknüpft sind.

Vorlesung (3 KP)
Prof. Dr. Hagner

Dienstag, 17–19 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
ML (Sonneggstr. 33), F 36

Ist der Mensch ein Naturwesen oder Kulturwesen oder gar ein göttliches Wesen? Während die eine Position davon ausgeht, dass der Mensch ein "unbeschriebenes Blatt" sei, das sich erst im Lauf des Lebens zu einer Persönlichkeit entwickelt, besagt die andere, dass es vorgegebene Strukturen gibt, die dann nur noch beschränkte Entwicklungen zulassen. Zu Diskussionen kommt es immer wieder, wenn neue wissenschaftliche Entdeckungen oder Theorien das Pendel in die eine oder andere Richtung auschlagen lassen, wobei das Problem kaum je von weltanschaulichen, politischen und kulturellen Fragen zu trennen ist.

Seminar (3 KP)
Prof. Dr. Hagner

Mittwoch, 10–12 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
RAC (Rämistr. 36),
E14 (Seminarraum)

Vieles von dem, was die Wissenschaften bis heute ausmacht, datiert ins 17. Jahrhundert zurück: die Technik des Experiments etwa, der Glaube an Methoden, die Mathematisierung des Universums oder die Gründung von wissenschaftlichen Zeitschriften. Das Seminar untersucht die sogenannte „wissenschaftliche Revolution“ und geht ihren überraschenden politischen und kulturellen Hintergründen nach.

Seminar (3 KP)
Dr. Philipp Felsch

Mittwoch, 14–16 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
RAC (Rämistr. 36),
E14 (Seminarraum)

This seminar course will examine cases taken from four different historical epochs, in order to ascertain the dynamic and multifaceted interrelations between science and philosophy. The first epochs will be that of the Ancients and Medieval Scholastics, where knowledge of the natural, empirical, and physical world was indelibly intertwined with the metaphysics, cosmologies, and ontologies of the philosopher/scientist. The second epoch will consider the relationship between science and philosophy after the so-called Scientific Revolution (in the Early Modern period – early 16th century). What did this revolution do to the relationship between the study of the natural world and philosophy? Certainly a new conception of science arose; can we say the same for philosophy? And what is “natural philosophy” – a term so-often used in this period. The third historical epoch to consider will be the late eighteenth and, especially, nineteenth centuries when science proper was first professionalised, and partly defined and set apart from other human endeavours such as art, literature, but also philosophy. Finally, in the last period we will consider the early to mid-twentieth century, and will focus on philosophy’s identity “crisis,” and its call, at least in some quarters, for a “scientific philosophy.”

We will also touch on some famous scientists, such as Einstein and Poincare, who actively engaged philosophers and philosophical disputes. In all these periods some of the questions to be asked will be: How has this complex interrelationship between, what we now call, Science, and Philosophy, in each particular period, helped to define and formulate each’s own identity? What have the respective actors in each period seen to be the role of either Science or Philosophy, in relation to knowledge of the natural world – and can such an assessment be made without importing modern ideas about philosophical or scientific activity? Are there instances in which philosophy has contributed something specific to a particular scientific question, and vice versa?

Vorlesung (+Übung) (3 KP)
Dr. Omar Nasim

Montag, 14–16 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
RAC (Rämistr. 36),
E14 (Seminarraum)

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