Frühjahrssemester 2013

Hinweis: Einige der folgenden Informationen sind nur auf Englisch verfügbar.

Über die Bedeutung der Wissenschaften und Technik im 20. Jahrhundert für weite Bereiche des Lebens dürfte weitgehend Einigkeit bestehen. Am Beispiel von u. a. Genetik, Raumfahrt, Pharmakologie, Kybernetik oder Psychoanalyse wird in der Vorlesung gezeigt, in welcher Weise diese Wissenschaften mit historischen Ereignissen verknüpft sind. Die Veranstaltung soll eine Vorstellung davon geben, in welchen historischen Situationen sich verschiedene Wissenschaften entwickelt und Bedeutung gewonnen haben.

Vorlesung (3 KP)
Prof. Dr. Michael Hagner

Dienstags, 17–19 Uhr
Ort: ETH Zürich
Haldeneggsteig 4, IFW, A 36
8092 Zürich

Beginn: 19. Februar 2013
14 Sitzungen

Sei kreativ! Diese Forderung scheint alle Bereiche des heutigen Lebens zu beherrschen. Doch seit wann wird der Mensch überhaupt als ein schöpferisch Tätiger gesehen? Auf welche verschiedenen Arten kann und konnte man kreativ sein? Wir gehen im Seminar in historischer Perspektive verschiedenen Konzeptionen von Kreativität nach und fragen, wie sich die erfinderischen Praktiken unterscheiden und wo sie interferieren. Dabei werden wir auf diverse Kreativitätstechniken zu sprechen kommen, die der Aktivierung individueller Kreativität dienen sollten und deren jeweilige Kontexte über gesellschaftlichen Stellenwert und Vorstellungen von Kreativität Auskunft geben.

Seminar (3 KP)
Dr. Wladimir Velminski
Dr. Hendrik Adorf

Montags (2w), 15–19 Uhr
Ort: ETH Zürich
Haldeneggsteig 4, IFW, A 34
8092 Zürich

Beginn: 18. Februar 2013
7 Sitzungen

The course will follow the relationships that have existed between photography and science, particularly since the former's public appearance in 1839. The course will be structured in order to further explore the following: Photography and Observation; Photography and Experiment; Photography and the Archive, and Art and the Scientific Photography. All these will provide a platform for further examination into the representation of scientific phenomena; and the role of measurement.

Seminar (3 KP)
Dr. Omar Nasim

Montags, 13–15 Uhr
Ort: ETH Zürich
Haldeneggsteig 4, IFW, A 34
8092 Zürich

Beginn: 18. Februar 2013
12 Sitzungen

Ob täglicher Schriftverkehr oder Analyse von Versuchsreihen, ob Daten-Erfassung und deren Her- und Darstellung: Wie in allen Lebensbereichen, so auch in der Wissenschaft, ist heute der Computer am Werk. Dementsprechend beliebt wurde die Rede von Modellen und Performanz, weniger die (wie noch im 19. Jahrhundert) von Theorie und Wahrheit; ebenso verhält es sich mit dem experimentellen Vorgehen – vorzugsweise "data-driven" – oder der Forschungsliteratur: unüberschaubar aber nur einen Mausklick entfernt. Sind diese Feststellungen eher trivial, zu erklären und zu verstehen wie genau es nun dazu kam – wann, weshalb und mit welchen Effekten auf die Herstellung von Wissen – ist es kaum.

Hinweise auf die Fortschritte der Computer-technologien allein liefern bestenfalls Teilerklärungen, sie blenden nicht zuletzt die epistemischen, aesthetischen und sozialen Umbrüche aus, welche mit dem Umsichgreifen der Rechenmaschinen als Wissensmaschinen einhergingen – oder diese vorbereiteten. Unberücksichtigt lassen sie auch die Vielfältig- und Ungleichzeitigkeiten hinsichtlich der Diffusion dieser Technologien in die einzelnen Disziplinen. An Hand von Fallbeispielen aus den Natur-, Lebens-, Sozial- und Geisteswissenschaften widmet sich das Seminar insofern auch nicht dem Aufstieg des "Computers" – als vielmehr der zunehmenden Verbreitung und Akzeptanz von computer-gestützten Wissenstechniken im Laufe des 20. Jahrhunderts. Angestrebt wird ein differenziertes Gesamtbild zum Einen, die Erarbeitung spezifischer Trends und Entwicklungslinien zum Anderen; darunter: der Weg vom Paradigma der "Theorie" zu dem des "Modells" und der "Simulation"; die sozialen und forschungspolitischen Kontexte computerisierter Wissenschaft; die Etablierung neuartiger, weil maschineller Argumentations- und Evidenzstrategien; die konzeptuellen Effekte von Computer-Praktiken (wie etwa die "Computermetapher" vom Gehirn oder der Semantik von Codes und Sequenzen in der Molekular-Biologie).

Seminar (3 KP)
Dr. Max Stadler

Dienstags, 15–17 Uhr
Ort: ETH Zürich
Rämistraße 101, HG, E 33.1
8006 Zürich

Beginn: 19. Februar 2013
14 Sitzungen

Der Aufstieg der Wissenschaft und die Verbreitung der Demokratie wirken wie zwei leicht phasenverschobene Erfolgsgeschichten, die mit dem Ende des Kalten Krieges ihren Höhepunkt erreicht haben. Es gilt als ausgemacht, dass humane Wissenschaft nur unter den Bedingungen der Demokratie gedeihen kann; und umgekehrt soll Wissenschaft die Demokratie qua Expertise unterstützen. Das Ziel der Veranstaltung besteht darin, Relevanz und problematische Aspekte des Verhältnisses von Demokratie und Wissenschaft beurteilen zu können.

Seminar (3 KP)
Prof. Dr. Michael Hagner

Mittwochs, 10–12 Uhr
Ort: ETH Zürich
Haldeneggsteig 4, IFW, C 35
8092 Zürich

Beginn: 20. Februar 2013
13 Sitzungen

This course will explore five different ways of asking questions about the natural world that have characterized the emergence of modern science since the seventeenth century: natural history, the project of enumerating and ordering the kinds and individuals that make up the cosmos; analysis of nature's component parts by breaking larger elements into smaller ones; experiment to create things and phenomena that have never previously existed; technoscientific application to commodify the natural world, for power and profit; and hermeneutics, the attempt to understand or create meaning in and from the cosmos. The course is intended primarily to give students in the sciences, engineering, and mathematics a broader, contextual view of the history of science.

Case studies will include:

  • for natural history: the development of biological systematics, the quantification projects of the nineteenth century, and the development of the theory of evolution by natural selection;
  • for analysis: the revolution in astronomy and terrestrial physics of the seventeenth century, the project to analyze all human knowledge in the Encyclopédie of Diderot and d'Alembert, and the invention of rational production;
  • for experiment: the eighteenth-century science of electricity, the invention of modern plant and animal breeding, and Justus Liebig's invention of a new way to produce chemists and chemistry in the nineteenth century;
  • for technoscience: industrial R&D and the synthesis of nylon, and tensions between science and commerce embodied in the tobacco industry;
  • for hermeneutics: seventeenth-century world-readings, eugenics, and 'natural' and 'human' kinds.

Readings will be from primary (original) and secondary (scholarly) sources, and will include selections from Alexander von Humboldt, Charles Darwin, Galileo Galilei, Adam Smith, and all of Mary Shelley's novel Frankenstein.

Seminar (3 KP)
Prof. Dr. Abigail J. Lustig

Freitags, 13–16 Uhr
Ort: ETH Zürich
Haldeneggsteig 4, IFW, A 34
8092 Zürich

Beginn: 22. Februar 2013
9 Sitzungen

The course deals with the relationships between science, religion and health in Israel. It explores the question: how some particularities of the Israeli society, the Jewish religion and the Zionist ideology have influenced the development of science in Israel through the years?
Israeli society is a young society with a unique history and culture that raise many particular tensions between science, ideology and religion.

The course aims to examine these tensions by analyzing issues such as medical practices in the light of the Holocaust, life-death discussions within the scientific and various religious communities, the striving for the "perfect Zionist body", as well as the scientific collaboration between the state of Israel and the Palestinian authority since the Oslo Accords. The aim of the course is to learn about the Israeli particularities regarding science as such, but also to understand them in a wider context of the relationships between science, ideology and religion. The course aims to give the students a comprehensive understanding of the Israeli case and to strengthen their general critical understanding of the relationships between science, religion and ideology.

Seminar (2 KP)
Prof. Dr. Rakefet Zalashik

Dienstags, 10–13 Uhr
Ort: ETH Zürich
Haldeneggsteig 4, IFW, A 34
8092 Zürich

Beginn: 5. März 2013
5 Sitzungen

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