Frühjahrssemester 2014

Hinweis: Einige der folgenden Informationen sind nur auf Englisch verfügbar.

In diesem Seminar geht es darum, verschiedene Facetten der Historischen Epistemologie exemplarisch vorzuführen und zu verdeutlichen, wie sie die Geschichte der menschlichen Erkenntnis zwischen Philosophie und Geschichte zu fassen versucht. Die Veranstaltung soll Grundpositionen der Historischen Epistemologie vermitteln und diese gegen andere wissenschaftshistorische und wissenschaftstheoretische Zugänge abgrenzen. Im Seminar werden grundlegende Texte von Ludwik Fleck, Gaston Bachelard, Georges Canguilhem, Michel Foucault, Ian Hacking, Arnold Davidson und anderen gemeinsam gelesen.

Seminar (3 KP)
Prof. Dr. M. Hagner

Dienstags, 17–19 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Rämistrasse 101, HG, F 26.5
8092 Zürich

Beginn: 25. Februar 2014
13 Sitzungen

In diesem Seminar geht es darum, unterschiedliche Theorien der menschlichen Gewalt seit dem 19. Jahrhundert in historischer Perspektive und vor allem im Hinblick auf ihre Bedeutung für unsere Gegenwart zu diskutieren. Das Ziel der Veranstaltung besteht darin, Möglichkeiten und Grenzen von wissenschaftlichen Theorien der Gewalt kritisch beurteilen zu können.

Die Humanwissenschaften haben seit dem 19. Jahrhundert zahlreiche Anstrengungen unternommen, menschliche Gewalt zu erklären und auch beherrschbar zu machen. Dementsprechend werden exemplarisch Theorien aus Psychologie, Biologie, Neurowissenschaften, Psychoanalyse, Psychiatrie und Soziologie diskutiert, wobei diese Theorien selbst wieder auf ihren historischen Entstehungszusammenhang hin befragt werden.

Seminar (3 KP)
Prof. Dr. M. Hagner

Mittwochs, 10–12 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Rämistrasse 101, HG, G 26.1
8092 Zürich

Beginn: 26. Februar 2014
13 Sitzungen

Spätestens seit der digitalen Flut der Gehirn-Scans, Klima-Modelle und Big Data – Diskussionen, sind sind die Bildstrategien der Wissenschaft in aller Munde. Auch in der Wissenschaftsgeschichte nimmt man sich – Stichwort "visual turn" – bereits seit geraumer Zeit deren Visualierungstechniken an. Bei soviel Augenmerk auf das Visuelle mag es also nicht verwundern, dass neuerdings Stimmen lautwerden, die die Berücksichtigung auch anderer Sinnesmodalitäten einfordern, insbesondere des Auditiven – und man verwiesen wird auf klavierspielende Physiker, Telephon-Geräte im Labor oder Forschungstechniken wie das Sonar.

Im Seminar wird dieser klanglichen Dimension von Wissenschaft nachgegangen, sowohl deren Rolle als Darstellungsmedium als auch dem Klang als Wissensobjekt. Anhand von historischen Fallbeispielen soll im Seminar einerseits die epistemische Bedeutung von wissenschaftlichen Sonifizierungspraktiken herausgearbeitet werden – also die "Sounds of Science" –, in deren Umfeld sich auch immer wieder fundamentale Debatten um die Vor- und Nachteile der Hörbarmachung abspielten: flüchtig, subjektiv und schlecht kommunizierbar, war das Hören, wie deren Gegner gerne einwandten; für Befürworter dagegen war es unmittelbar, instantan und intim – also bestens geeignet, um bestimmten Phänomenen überhaupt auf die Spur zu kommen. Andererseits widmet sich das Seminar den einmal dargestellten Klängen als Objekt des Wissens – der "Science of Sounds" –, u.a. deren Verschränkung mit dem Fortschritten der Medientechnik wie Telephon, Radio und digitaler Übertragung. Neben diesem Einblick in die – neben dem Visuellen – historische Rolle der Klänge im Wissenschaftsbetrieb sollen Studenten ein kritisches Verständnis der hier im Hintergrund wirkenden Konjekturen von "visual turn" und (neuerdings) "sonic turn" entwickeln.

Seminar (3 KP)
Dr. M. Stadler

Dienstags, 15–17 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Haldeneggsteig 4, IFW, D 42
8092 Zürich

Beginn: 18. Februar 2014
14 Sitzungen

Unter Geisteswissenschaften wird eine Vielzahl von Fächern mit unterschiedlichsten methodischen Profilen und Forschungszielen verstanden. Im Seminar soll einerseits die lange historische Entwicklung dieser Fächer, ihrer Arbeitstechniken und ihrer politischen wie kulturellen Rahmenbedingungen, andererseits ihre Gegenwart und mögliche Zukunft im Zeitalter der Digitalisierung diskutiert werden.

Die Studierenden werden zum einen erfahren, wie sich einzelne Disziplinen und Methoden, die wir heute unter dem Begriff der Geisteswissenschaften zusammenfassen, historisch entwickelt haben. Im Fokus des Seminars stehen dabei vor allem die Geschichts-, Sprach- und Literaturwissenschaften sowie die Archäologie. Vertiefte Kenntnisse der kulturellen und politischen Kontexte, die zum besseren Verständnis ihrer Entwicklung notwendig sind, sollen im Seminar genauso vermittelt werden wie Eindrücke von der konkreten Lehr- und Forschungspraxis dieser paradigmatischen Fächer. Zum anderen ist es das Ziel der Lehrveranstaltung, die Studierenden über die Auseinandersetzung mit der Geschichte geisteswissenschaftlichen Arbeitens in die Lage zu versetzen, auch zur gegenwärtigen Situation und Zukunftsperspektive der Geisteswissenschaften kritisch und fundiert Stellung beziehen zu können.

Seminar (3 KP)
C. Steinecke
Prof. Dr. M. Hagner

Freitags, 15–17 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Haldeneggsteig 4, IFW, C 33
8092 Zürich

Beginn: 21. Februar 2014
13 Sitzungen

Aktienmärkte, Organismen, Ökosysteme, das Gehirn, Gesellschaften: die Rede vom "komplexen System" wird heute auf vieles angewandt. Wir gehen in historischer Perspektive den Konzeptionen, Narrativen und Rhetoriken der Komplexität im 20. Jh. nach. Neben einflussreichen Akteuren und Institutionen leiten uns dabei zentrale Begriffe wie Selbstorganisation, Emergenz, Synergie, Nichtlinearität, Chaos.

Als Student/in bekommen Sie einen Eindruck, wie das Thema "Komplexe Systeme" in historischer Perspektive angegangen werden kann. Gleichzeitig erhalten Sie erste Einblicke in einen epistemischen Trend, der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Wissenschaften disziplinenübergreifend erfasst hat. Des Weiteren wird im regelmäßigen Umgang mit Quellen- und Sekundärtexten Ihre kritische Lese- und Schreibkompetenz weiter entwickelt.

Da es sich bei diesem Kurs um ein Seminar handelt, wird die Bereitschaft zu aktiver Teilnahme am Gruppengespräch und zur Übernahme eines zehn- bis zwölfminütigen Input-Referats vorausgesetzt.

Seminar (3 KP)
Dr. H. Adorf

Montags, 15–17 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Haldeneggsteig 4, IFW, B 42
8092 Zürich

Beginn: 17. Februar 2014
13 Sitzungen

Dieses Seminar setzt sich kritisch mit der Geschichte – und Gegenwart – der "Digital Humanities" auseinander. Ziel ist es, eine kritische Position zur Genese, den kulturellen Kontexten und zum gegenwärtigem Stand der "Digital Humanities" zu entwickeln und vertreten zu können.

Seminar (3 KP)
M. Pratschke

Dienstags, 10–12 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Haldeneggsteig 4, IFW, C 33
8092 Zürich

Beginn: 18. Februar 2014
14 Sitzungen

This research seminar is dedicated to work on a specific topic within the field of value(s) of science and its consequences for science policy. Its aim is to write a collaborative report on value(s) of science and its consequences for science policy together with MA students from the University of Nijmegen. This project includes research contributions by each participant and is strictly limited to five students.

Forschungsseminar (5 KP)
Prof. Dr. M. Hagner

Spezialbewilligung nötig / nur MAGPW Studenten.
Zeit und Ort nach Vereinbarung.

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