Frühjahrssemester 2016

Hinweis: Einige der folgenden Informationen sind nur auf Englisch verfügbar.

In dieser Vorlesung werde ich das Verhältnis zwischen der Erforschung des Lebens und dem Verständnis des Todes (vorausgesetzt, es gibt keine Erforschung des Todes) in historischer Perspektive untersuchen. Der Überblick reicht von der Antike bis zur Gegenwart, wobei der Schwerpunkt auf den modernen Lebenswissenschaften seit dem 19. Jahrhundert liegt.

Wer lebt, hat nur eine einzige Gewissheit: den Tod. Diese Tatsache hat nicht nur Religion, Kunst und Philosophie auf den Plan gerufen, sondern auch die Wissenschaften, insbesondere Biologie und Medizin. Fragen von Gesundheit und Krankheit, Entwicklung, Untergang und Unsterblichkeit haben dabei eine zentrale Rolle gespielt. In der Vorlesung werde ich das Verhältnis zwischen der Erforschung des Lebens und dem Verständnis des Todes (vorausgesetzt, es gibt keine Erforschung des Todes) in historischer Perspektive untersuchen. Der Überblick reicht von der Antike bis zur Gegenwart, wobei der Schwerpunkt auf den modernen Lebenswissenschaften seit dem 19. Jahrhundert liegt.

Vorlesung (3 KP)
Prof. Dr. M. Hagner

Dienstags, 17–19 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Haldeneggsteig 4, IFW, A36
8092 Zürich

Beginn: 23. Februar 2016
14 Sitzungen

Dieses Seminar verfolgt die Geschichte des Verhältnisses von Kunst und Wissenschaft von der Renaissance bis in die Gegenwart des 21. Jahrhunderts. Der Künstleringenieur Leonardo, der den Mond zeichnende Galileo, die Kunst- und Wunderkammern der Spätrenaissance und des Barock, die romantische Wissenschaft, die Wissenschaftsrezeption der künstlerischen Moderne oder das aktuelle, auch hochschulpolitisch wirksame Zauberwort "Künstlerische Forschung": Anhand dieser und anderer historischer Beispiele werden wir diskutieren, was die Faszination der beiden unterschiedlichen Bereiche füreinander ausgemacht hat, welche Praktiken beide verbinden und welche Interessen sich schließlich jeweils mit der Behauptung von Ähnlichkeit oder grundlegender Differenz zwischen Kunst und Wissenschaft verknüpfen.

Seminar (3 KP)
Dr. Vera Wolff

Mittwochs, 15–17 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Rämistrasse 101, HG, D3.1
8092 Zürich

Beginn: 24. Februar 2016
14 Sitzungen

Die Entwicklung moderner Naturwissenschaft lässt sich ohne die "Naturgeschichte" kaum denken. Naturgeschichte bezeichnete bis ins 19. Jahrhundert ein heterogenes Wissensfeld, das so unterschiedliche Bereiche wie Botanik, Zoologie, Geologie, Meteorologie oder Anthropologie umfasste. Das Seminar nähert sich der Naturgeschichte des 18. und 19. Jahrhundert anhand prägender Orte und Institutionen.

Naturgeschichte bildete lange Zeit ein "transdisziplinäres" Sammelbecken für Wissen, das auf die Beobachtung und Beschreibung der organischen und anorganischen Körper "auf der Erde" abzielte. Auch wenn ihr Wissensbestand bis in die Antike zurückreicht, veränderten sich die Institutionen der Naturgeschichte seit dem späten 18. Jahrhundert nachhaltig. Viele Orte, an denen Naturgeschichte nun praktiziert wurde, sind bis heute ein selbstverständlicher Bestandteil der Wissenschaftslandschaft geblieben, etwa das Naturkundemuseum, der botanische und zoologische Garten oder die biologischen Forschungsstationen.

Neben solch klassischen Institutionen wird das Seminar einen Schwerpunkt auf die Schnittstellen von Naturgeschichte und Öffentlichkeit legen, indem etwa das populärwissenschaftliche Verlagswesen oder die Entstehung naturforschender Gesellschaften thematisiert wird. Die Studierenden erhalten einen Einblick in die komplexe Wissenslandschaft der Naturforschung des 18. und 19. Jahrhunderts, die in vielen Bereichen die strikte Trennung in Natur- und Geisteswissenschaften unterläuft. Das Seminar bietet den Studierenden die Möglichkeit, neuere Forschungen aus dem Bereich der Lebens- und Populärwissenschaften in orts-vergleichender Perspektive kennenzulernen. Welche Perspektiven eröffnen diese Orte auf die Geschichte der modernen Naturwissenschaften?

Seminar (3 KP)
Dr. N. Güttler

Dienstags, 13–15 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Haldeneggsteig 4, IFW, C33
8092 Zürich

Beginn: 23. Februar 2016
14 Sitzungen

Physik als professionalisierte universitäre Disziplin formiert sich bereits während des 19. Jahrhunderts. Der weiteren Differenzierung ihrer Gegenstands- und Problembereiche während des 20. Jahrhunderts, die von einer fortgesetzten Entwicklung ihrer institutionellen Strukturen begleitet werden, gehen wir im Seminar in wissensgeschichtlicher Perspektive nach.

Als Studierende oder Studierender erhalten Sie einen Eindruck von der historischen Herausbildung unserer heutigen universitären Physik. Im Seminar werden im Wesentlichen zwei Dimensionen dieses Vorgangs analysiert: zum einen die Entwicklung des modernen Wissenschaftssystems und die Etablierung institutioneller Strukturen seitens der Physik als Disziplin; zum anderen die neuen Betätigungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, die sich die Physik im Zuge der beiden Relativitätstheorien und ihres Vordringens in den molekularen, atomaren und subatomaren Bereich erschlossen hat. Dabei lernen Sie, wie diese beiden Aspekte miteinander verschränkt sind. Da das Seminar sowohl auf die Entwicklung der Physik in Deutschland, Grossbritannien und den USA eingeht, entwickeln Sie ferner ein Gespür für die Kontextabhängigkeiten der untersuchten Vorgänge.

Seminar (3 KP)
Dr. H. Adorf

Donnerstags, 15–17 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Sonneggstrasse 3, ML, H43
8092 Zürich

Beginn: 25. Februar 2016
13 Sitzungen

Die Geschichte der modernen Natur- und Ingenieurswissenschaften umfasst auch und nicht zuletzt die Kritik daran: die Problematisierung deren Strukturen und Mechanismen, deren "Missbrauchs", oder deren gesellschaftlicher, ökologischer und sozialer Konsequenzen. Das Seminar behandelt einige der exemplarischen Stationen und Positionen von "Wissenschaftskritik" seit dem Ersten Weltkrieg.

Der "Fortschritt" gilt spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts als zweischneidiges Schwert; und auch dessen vermutliche Motoren, die Wissenschaften von Natur und Technik, kamen so beständig ins Kreuzfeuer der Kritik: waren die Wissenschaften im Begriff militarisiert, industrialisiert und ökonomisiert zu werden? Wer waren oder sollten die Nutznießer sein? Und wie sehr wäre aber die Wissenschaft zum Wohl der Gesellschaft zu steuern? Oder sollte man sie nicht lieber ganz abschaffen? Solche Fragen beschäftigten Zeitgenossen, Wissenschaftler und Nichtwissenschaftler zunehmend. Im Laufe des Jahrhunderts gesellten sich weitere Problemlagen – darunter Umwelt, Zukunft der Arbeit, oder die Autonomie bzw. Planbarkeit der Wissenschaft – dazu oder verschärften sich.

Ziel des Seminars ist es, einige exemplarische dieser Auseinandersetzungen – vom Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart – kennenzulernen und nachzuvollziehen. Es geht, einerseits, um eine Wissenschaftsgeschichte aus der Perspektive der Kritik; anderseits darum, die heute aktuellen Debatten diesbezüglich besser einordnen zu können.

Seminar (3 KP)
Dr. M. Stadler

Donnerstags, 17–19 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Haldeneggsteig 4, IFW, C31
8092 Zürich

Beginn: 25. Februar 2016
13 Sitzungen

What makes living things work? This course will examine the different ways investigators since the eighteenth century have tried to answer this question: by collecting and categorizing the world¿s creatures, by taking living things apart, by experimenting on and with living bodies, by trying to reconstruct the history of life on earth, by attempting to understand the relationships of living things with one another, and by attempting to understand and manipulate "human nature". Readings will include substantial selections from Charles Darwin, The Origin of Species, James Watson, The Double Helix, Richard Dawkins, The Selfish Gene and shorter extracts from authors who may include Francis Bacon, Claude Bernard, Francis Galton, William Herbert, Alexander von Humboldt, Thomas Hunt Morgan, William Paley, Louis Pasteur, Edward O. Wilson.

Block Seminar (3 credits)
Ass. Prof. Dr. Abigail Lustig 

Mondays, 1–5 pm

29.02.2016, 07.03.2016, 14.03.2016, 21.03.2016, 
25.04.2016, 02.05.2016, 09.05.2016

Location: ETH Zürich, 
Universitätsstrasse 16, CHN, D42
8092 Zürich

Starts February 29, 2016
7 Sessions

Das Seminar gibt einen Überblick über die Bestände der unterschiedlichen Bildarchive in der Schweiz. Es werden die verschiedenen Sammlungsschwerpunkte im Bereich Fotografie vorgestellt sowie die möglichen Nutzungsweisen von Archivbeständen diskutiert. Das Seminar findet in Kooperation mit dem Bildarchiv der ETH Bibliothek statt und umfasst kurze Exkursionen zu Bildarchiven in Zürich und Umgebung.

Ziel des Seminars ist es, die Sammlungsschwerpunkte, Funktionsweisen und Nutzungsbedingungen unterschiedlicher Bildarchive vor Ort kennenzulernen sowie den kritischen Umgang mit den Bildbeständen anhand von Einzelfallanalysen verschiedener Bildgenres (Reportagen, Wissenschaftsfotografien, Architekturfotografie, etc.) zu üben. Geplant sind Besuche und Übungen in folgenden Archiven: Bildarchiv der ETH-Bibliothek, Fotosammlung im Landesmuseum, Keystone AG, Archiv für Zeitgeschichte, Schweizerisches Sozialarchiv, gta Archiv, Plakatsammlung im Museum für Gestaltung, Fotostiftung Schweiz in Winterthur.

Seminar (3KP)
Margarete Pratschke

Mittwochs, 13–15 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Haldeneggsteig 4, IFW, C33
8092 Zürich

Beginn: 24. Februar 2016

14 Sitzungen

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