Frühjahrssemester 2020

Gesundheit und Krankheit gehören zu den zentralen Bedingungen menschlichen Daseins. Entsprechend haben sich die Vorstellungen und Theorien darüber im Lauf der Geschichte erheblich verändert. In der Vorlesung geht es darum, die wichtigsten Stationen dieses historischen Wandels von der Antike bis in die Gegenwart im transkulturellen Vergleich vorzustellen.

Das Ziel dieser Veranstaltung besteht darin, einen breiten Überblick über Konzepte von Krankheit und Gesundheit in unterschiedlichen historischen Kontexten zu vermitteln.

Vorlesung (3 KP)
Prof. Dr. Michael Hagner

Dienstags, 17–19 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Haldeneggsteig 4, IFW, A 36
8092 Zürich

Beginn: 18. Februar 2020
14 Sitzungen

Die Teilnehmer des Seminars sollen neue, sie interessierende Publikationen (Bücher, Artikel, Essays, Blogs usw.) der Geschichte und Philosophie des Wissens heraussuchen und im Seminar zur gemeinsamen Diskussion vorstellen.

Es geht darum, einen Überblick in aktuell interessierende und relevante Tendenzen der Geschichte und Philosophie des Wissens zu erhalten.

Der Inhalt richtet sich nach den Vorschlägen und Ideen der Seminarteilnehmer.

Seminar (3 KP)
Prof. Dr. Michael Hagner

Montags, 17–19 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Haldeneggsteig 4, IFW, E 42
8092 Zürich

Beginn: 17. Februar 2020
13 Sitzungen

Im Zentrum des Seminars steht die gemeinsame Lektüre und Diskussion von Original- und Sekundärtexten zur Geschichte der Ökologie und Umweltbewegung seit dem 19. Jahrhundert.

Die Studierenden lernen wichtige Stationen einer politischen Wissensgeschichte der Ökologie kennen: vom innereuropäischen "Heimatschutz" und den Naturschutzbestrebungen in den europäischen Kolonien, über die ersten Versuche zur Etablierung eines globalen Naturschutzes in der Zwischenkriegszeit, bis hin zur Umweltbewegung der sechziger und siebziger Jahre im Umfeld von Rachel Carson und der späteren Etablierung "grüner" Parteien und NGOs. In den Blick geraten zunächst Wissenschaftler_innen und Institutionen, die den Wissenstransfer zwischen den politischen Akteuren und der Wissenschaft ermöglicht haben – von Universitätswissenschaftlern bis hin zu den "Gegenexperten" innerhalb der Protestbewegungen. Gleichzeitig werden im Seminar Konzepte, Metaphern und Ideen diskutiert, die die wissenschaftliche Ökologie und die Naturschutzbewegung miteinander verbanden, wie etwa "Heimat", "Lebensraum" oder das Anthropozän. Dabei wird vor allem die politische Ambivalenz der Ökologiebewegung deutlich: Während mit "Ökologie" heutzutage meist – und durchaus zurecht – ein progressives Gesellschaftsbild assoziiert wird, waren mit diesem Wissen aus historischer Perspektive immer auch restaurative und reaktionäre Projekte verbunden, die im Seminar ebenfalls behandelt werden.

Die Studierenden entwickeln im Laufe des Seminars die Kompetenz, kritisch und historisch reflektiert mit den Originaltexten und der Forschungsliteratur zur Geschichte der Ökologie und Umweltschutzbewegung umzugehen. Dabei üben sie anhand von kleineren Rechercheaufgaben, sich auch eigenständig durch (wissenschafts)historische Literatur zu bewegen. Ziel ist es, die Seminar gewonnenen Erkenntnisse anzuwenden: Die Studierenden schreiben kleinere (zunächst fiktive) Blog-Beiträgen und diskutieren und teilen diese miteinander.

Seminar (3 KP)
Dr. Nils Güttler

Dienstags, 13–15 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Schmelzbergstrasse 7, LFV, E 41
8092 Zürich

Beginn: 18. Februar 2020
14 Sitzungen

Das Seminar untersucht die Stoff- und Nutzungsgeschichte des Wassers vom ausgehenden Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert. Anhand von Text- und Bildquellen gehen wir im Plenum und in Gruppenarbeiten den leiblichen, kulturellen, wirtschaftlichen und wissenschaftlich-technischen Implikationen der Mensch-Wasser-Beziehung auf den Grund.

Wir beschäftigen uns mit (al-)chemischen Analysen von Wasser im Kontext von medizinischen Traktaten und Bäderkuren, dem Ausbau und den Herausforderungen der Wasserinfrastruktur (Brunnen, Abwasser-, Bewässerungskanäle, Binnenschiffahrt), den damit einhergehenden Veränderungen der Landschaft sowie mit Wasser als Bedrohung (Überschwemmungen).

Die Studierenden erarbeiten sich historisch fundierte Kenntnisse, wie vormoderne Gesellschaften sich den den Naturstoff Wasser aneigneten und wie sie selbst durch die Interaktionen mit dem flüssigen Element geformt und verändert wurden. Von den Studierenden wird die Bereitschaft zur Lektüre von deutschen, französischen und englischen Originalquellen erwartet.

Seminar (3 KP)
Dr. Tina Asmussen

Montags, 10–12 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Haldeneggsteig 4, IFW, E 42
8092 Zürich

Beginn: 17. Februar 2020
14 Sitzungen

Das Feuilleton der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom 27. Juni 2000 ist in die Annalen der jüngeren Mediengeschichte eingegangen. Abgedruckt wurden auf sechs grossformatigen Seiten die letzten Sequenzen des vollständig kartierten genetischen Codes des Menschen: die Buchstaben A, G, C und T in verschiedensten Kombinationen und Abfolgen – ein "lesbarer", aber unverständlicher Buchstabensalat in Reihen und Gliedern. Was damals als staunenswerter publizistischer Coup Begeisterung ebenso wie Kopfschütteln erntete, lässt sich (auch) als Fragen provozierendes Sinnbild des spannungsvollen Verhältnisses von Wissenschaft und Öffentlichkeit lesen. Was können, was sollen, was wollen "Laien" von wissenschaftlichen Erkenntnissen wissen und verstehen? Welche Rolle spielen Medien, spielt Wissenschaftsjournalismus dabei? Wie und was wird bei der Berichterstattung über wissenschaftliche Erkenntnisse "vermittelt"? Und hat Wissenschaftsjournalismus bei solcher Berichterstattung wissenschaftlichen Kriterien zu folgen? Wie unterscheiden sich Naturwissenschaften sowie Medizin und Technikwissenschaften einerseits von Geistes- und Sozialwissenschaften andererseits in puncto "Vermittelbarkeit" und öffentliche Aufmerksamkeit? Handelt es sich tatsächlich um zwei divergierende "Wissenschaftskulturen" – und um zwei verschiedenartige Weisen ihrer Darstellung oder "Präsenz" in den Medien?

Diesen Fragen soll auf einigen Exkursionen in die jüngere und auch ältere Medien-, Wissenschafts- und Kulturgeschichte nachgegangen werden.

Seminar (3 KP)
Dr. Uwe Justus Wenzel

Mittwochs, 15–17 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Universitätsstrasse 16, CHN, D 44
8092 Zürich

Beginn: 19. Februar 2020
14 Sitzungen

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