Frühjahrssemester 2022

The course deals with impact of the Holocaust on discourse of bioethics in Israel, the U.S. and Germany from the end of WWII until the present. It explores the questions how and to what extent Nazi medical crimes (euthanasia, human medical experiments, involvement of German doctors in the murder of handicaps, mentally ill, Jews and concentration camps prisoners) has influenced medical practice.

The course aims to critically explore the development of bioethics and the shadow of the Holocaust Israel, Germany and the U.S. constructing a triangle of the representative of the victims, the perpetrators and the victorious with the emphasize on beginning and end life, fertilization technologies and informed consent.

Bioethics in its current form has emerged only after World War II. The influence of the Holocaust played a direct role in its development especially with the Nuremburg doctors’ trials and the creation of the “Nuremberg Code”, which was written by American doctors and jurists in an effort to avoid the recurrence of such medical atrocities and to clearly differentiate between the crimes committed by Nazi doctors and ordinary medical research. A common claim is that the Holocaust had a deep influence on the birth of bioethics, and the Nuremberg code, being a watershed moment in its history. In contrast, some scholars contend that the Nuremberg trials and the Nuremberg Code had a rather limited influence on the development of bioethics.

Blockkurs (2 KP)
Dr. Rakefet Zalasik

29.04./06.05./13.05./20.05./27.05.2022, 10–13 Uhr

Ort: ETH Zürich (LFW E 13)

Anthropologie als wissenschaftliche Disziplin ist ein Kind der europäischen Aufklärung und hat hat das moderne Menschenbild auf oftmals sehr problematische Weise geprägt. Im Seminar werden die wichtigsten Theorien und Praktiken der Anthropologie im jeweiligen historischen Kontext besprochen.

Das Ziel des Seminars besteht darin, (1) die Geschichte der Anthropologie seit dem 18. Jahrhundert kritisch zu reflektieren und (2) eine Diskussion darüber anzuregen, wie wir heute mit dieser Tradition verantwortungsvoll umgehen können.

Einer der wichtigsten Wahlsprüche der Aufklärung lautete, dass der wahre Gegenstand des Studiums der Menschheit der Mensch selbst sei. Um diesen Anspruch zu unterstreichen, wurde sogar eine eigenständige Wissenschaft vom Menschen begründet, die Anthropologie. Diese Wissenschaft ist immer wieder in Verruf geraten, ein falsches Bild vom Menschen zu vermitteln, weil sie seit dem 18. Jahrhundert rassistische Ideen zur Natur des Menschen generierte, die oft im Zusammenhang mit kolonialistischen Ansprüchen und der Legitimation von Sklaverei standen. Heute sind wir mit dem materiellen Erbe dieser Anthropologie konfrontiert, das in Form von Knochen, Schädeln, anatomischen Präparaten, Fotografien und kulturellen Artefakten in Museen und Universitäten gelagert wird — und nicht selten Rückgabeforderungen von den betroffenen Staaten unterliegt. Im Seminar wird es darum gehen, die Geschichte der Anthropologie kennenzulernen und eine Diskussion darüber anzuregen, wie wir heute mit dieser Tradition verantwortungsvoll umgehen können.

Seminar (3 KP)
Prof. Dr. Michael Hagner

Montags, 18–20 Uhr

Ort: ETH Zürich (IFW C 33)

Gesundheit und Krankheit gehören zu den zentralen Bedingungen menschlichen Daseins. Entsprechend haben sich die Vorstellungen und Theorien darüber im Lauf der Geschichte erheblich verändert. In der Vorlesung geht es darum, die wichtigsten Stationen dieses historischen Wandels von der Antike bis in die Gegenwart im transkulturellen Vergleich vorzustellen.

Das Ziel dieser Veranstaltung besteht darin, einen breiten Überblick über Konzepte von Krankheit und Gesundheit in unterschiedlichen historischen Kontexten zu vermitteln.

Vorlesung (3 KP)
Prof. Dr. Michael Hagner

Dienstags, 18–20 Uhr

Ort: ETH Zürich (IFW A 36)

Klimakrise, Artensterben und Pandemien haben die Erforschung von «Umwelt» zu einem der wichtigsten Themen der gegenwärtigen Wissenschaften gemacht. Doch wann begann die wissenschaftliche Beschäftigung mit Umwelt und wie veränderten soziale, gesellschaftliche und politische Umbrüche die Vorstellung von Umwelt und Ökologie im 19. und 20. Jahrhundert?

Die Studierenden lernen in der Vorlesung grundlegende Entwicklungslinien der modernen Umweltwissenschaften kennen. Durch kurze und gemeinsame Analyse von ausgewähltem Quellenmaterial werden die gewonnen Erkenntnisse auf konkrete Gegenstände angewendet und kritisch beurteilt.

Im Zentrum der Vorlesung steht die Entwicklung der interdisziplinären «environmental sciences» im 19. und 20. Jahrhundert sowie die Entstehung des Umweltbewusstseins in angrenzenden Feldern wie der Architektur und den Geisteswissenschaften. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Transformation der alten Naturgeschichte in eine moderne Ökologie, auf der Rolle von (geo)politischen Faktoren wie dem Kolonialismus und dem Kalten Krieg, dem Einfluss von Infrastrukturen auf die Umweltwissenschaften sowie der Bedeutung sozialer Bewegungen und populärer Wissenschaft.

Vorlesung (3 KP)
Dr. Nils Güttler

Dienstags, 10-12 Uhr

Ort: ETH Zürich (HG D 3.2)

 

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