Herbstsemester 2014

Hinweis: Einige der folgenden Informationen sind nur auf Englisch verfügbar.

In der Vorlesung geht es um die Vorstellung und Diskussion der wichtigsten Konzepte des Lebens von der Antike bis zur Gegenwart, wobei der Schwerpunkt auf philosophischen Theorien und auf den modernen Lebenswissenschaften seit Charles Darwin liegt.

Die Veranstaltung soll Grundpositionen der Theorien des Lebens vermitteln und helfen, diese historisch und systematisch voneinander abzugrenzen.

Vorlesung (3 KP)
Prof. Dr. M. Hagner

Dienstags, 17–19 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Haldeneggsteig 4, IFW, A 32.1
8092 Zürich

Beginn: 16. September 2014
14 Sitzungen

Der Wiener Kreis um Moritz Schlick, Otto Neurath und Rudolf Carnap begründete sich 1929 als Verein Ernst Mach. Mit Bezug auf die Entwicklungen der Naturwissenschaften seit Ende des 19. Jahrhunderts (Helmholtz, Mach, Boltzmann) setzte sich der Verein die Entwicklung einer methodisch einheitlichen "wissenschaftlichen Weltauffassung" zum Ziel.

Das Seminar nimmt die wechselseitigen Beziehungen und Einflüsse zwischen Philosophie und Naturwissenschaften in den Blick - beginnend mit den Werken des Physikers und Philosophen Ernst Mach bis zur Konzeption einer einheitlichen physikalistischen Methodologie im Wiener Kreis. Ziel ist, die Beziehungen zwischen Philosophie und Naturwissenschaften um 1900 historisch kennenzulernen und deren transdisziplinären Perspektiven theoretisch zu reflektieren.

Seminar (3 KP)
Dr. M. Wulz

Dienstags, 13–15 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Sonneggstrasse 3, ML, J 37.1
8092 Zürich

Beginn: 16. September 2014
14 Sitzungen

In dem Seminar geht es um die Geschichte der wissenschaftlichen Ökologie von der Naturgeschichte des 18. Jahrhunderts bis hin zu den Umweltwissenschaften der Gegenwart. Im Zentrum stehen exemplarische Orte der Ökologie mit ihren spezifischen Disziplinen und Wissenspraktiken, wie botanische Gärten, Museen, naturforschende Gesellschaften, oder meteorologische und meeresbiologische Stationen.

Ziel des Seminars ist es, ein breiteres historisches Verständnis für die aktuellen ökologischen Diskussionen zu entwickeln. Hierfür wird die wissenschaftliche Ökologie auf ihre sozialen und politischen Kontexte hin befragt. Welche gesellschaftlichen Milieus prägten oder beeinflussten akademische Diskurse über Umwelt? In welchem Verhältnis stand die wissenschaftliche Ökologie zu breiteren Umwelt-Debatten im 19. und 20. Jahrhundert, etwa zum Thema Naturschutz, Umweltverschmutzung oder Klimaerwärmung? Und lässt sich ein Zusammenhang zwischen einer Wissensgeschichte von Umwelt und der neueren "Umweltgeschichte", also der Geschichte von Natur- und Kulturlandschaften, herstellen? Das Seminar soll nicht zuletzt dazu dienen, die in den letzten Jahren stattfindende Ökologisierung vieler Kulturtheorien, etwa in den Diskussionen um das "Anthropozän", kritisch zu reflektieren.

Seminar (3 KP)
Dr. N. Güttler

Dienstags, 15–17 Uhr
Ort: ETH Zürich, Haldeneggsteig 4, IFW, D 42
8092 Zürich

Beginn: 16. September 2014
14 Sitzungen

Medienarchäologie, 'practical turn' oder "technoscience": die Ursprünge gegenwärtiger Theorieangebote scheinen sich um das Jahr 1980 herum zu verdichten. Im Seminar geht es daher um den Versuch, einige jener Denkansätze zu historisieren, die die geisteswissenschaftliche Forschungslandschaft heute prägen.

Unzweifelhaft umweht die Jahre um 1980 heute ein Hauch von Nostalgie und Retrokult: Ausstellungen, Memoiren, Bildbände und Neuauflagen zeugen davon. Kaum abstreiten lässt sich auch die Ahnung, dass in vielerlei Hinsicht die Gegenwart dann und dort einsetzte, sei es nun in der Musik (z.B. Techno), in Wirtschaft und Politik (Thatcher, Reagan, d. h. Deregulierung und Neoliberalismus), in Sachen Informationstechnologie (PC, Apple), oder - damit wollen wir uns in diesem Seminar beschäftigen - hinsichtlich zwei der heute gängigsten Denkrichtungen und Theorie-Angebote in den Geisteswissenschaften. Als Beispiel seien genannt: die deutschen Medienwissenschaften (z.B. Friedrich Kittler) sowie die Science and Technology Studies ("practical turn").

Im Seminar geht um den Versuch, einige inzwischen zu Klassikern avancierten Texte aus diesen Feldern wieder oder neu zu lesen und damit den inzwischen ins Forschungsgebiet der Geschichte entrückte Zeitraum um 1980 und einige jener Denkansätze zu historisieren, die die geisteswissenschaftliche Forschungslandschaft heute prägen. Dabei sollen auch die Netzwerke, Intertextualität und Kontexte dieser Texte erschlossen werden.

Das Seminar wird in Kooperation zwischen dem Master Geschichte und Philosophie des Wissens der ETH und dem Historischen Seminar der UZH durchgeführt. Von den Teilnehmenden wird ein Interesse an Theorie und die Bereitschaft diese historisch zu hinterfragen erwartet sowie die Lust auf intensive Lektüre.

Seminar (3 KP)
Dr. M. Stadler (mit Prof. M. Dommann)

Donnerstags, 15–17 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Haldeneggsteig 4, IFW, C 31
8092 Zürich

Beginn: 18. September 2014
14 Sitzungen

Seit einigen Jahren haben sich Bilder zur zentralen Kategorie der Erschließung von Forschungsfragen entwickelt. Für die Forschung mit Bildern stellen sich jedoch völlig andere methodische Herausforderungen als etwa für die Textanalyse. Das Seminar führt kritisch in die grundlegenden Analysemethoden von Bildern ein, um sie sowohl als historische Quellen als auch als epistemische Agenten zu fassen.

Ziel des Seminars ist es, den kritischen Forschungsumgang mit Bildern zu erlernen und einzuüben. Dies umfasst einerseits die Kompetenz zur Beschreibung und Analyse konkreter Bildbeispiele - von Computerspielen über historische Fotografien bis hin zu Schaltplänen, Diagrammen und Skizzen. Andererseits sollen verschiedene theoretische und methodische Modelle zur Bildanalyse vorgestellt, erprobt und diskutiert werden.

Aus dem Methodenrepertoire von Bildwissenschaft und Kunstgeschichte werden Beschreibung, Ekphrasis, Formanalyse, Ikonographie und Ikonologie, die Auseinandersetzung mit Materialität sowie sozialhistorische Ansätze vorgestellt; zudem wird eine Einführung in verschiedene Bildgattungen (z.B. Fotografie, digitale Bilder, Zeichnung etc.) gegeben. Dies zielt darauf ab, ein Instrumentarium zu entwickeln, um Bilder als historische bzw. zeitgenössische Quellen zu analysieren und einer 'Bildkritik' zu unterziehen und um sie in ihrer Rolle als aktive Agenten der Wissensproduktion zu interpretieren.

Ein zentraler Teil des Seminars wird aus Übungen bestehen, die auf die Forschungsinteressen der TeilnehmerInnen abgestimmt sind. Anhand von Bildbeispielen unterschiedlicher Gattungen, Medien und aus verschiedenen historischen Kontexten sowie wissenschaftlichen Disziplinen sollen Bildbeschreibungen und -analysen geübt und diskutiert werden. Besonderes Augenmerk soll darauf gerichtet werden, wie sich aus Bildern Forschungsfragen und Thesen entwickeln lassen.

Seminar (3 KP)
M. Pratschke

Montags, 13–15 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Rämistrasse 101, HG, G 26.3
8092 Zürich

Beginn: 22. September 2014
13 Sitzungen

Dieses Seminar widmet sich einem der einflussreichsten Bücher der neueren Anthropologie und Epistemologie, in dem es darum geht, dass unsere abendländische Unterscheidung zwischen Natur und Kultur selbst ein Produkt der Kultur ist.

Das Ziel des Seminars besteht darin, Descolas Überlegungen für eine kritische Betrachtung der Unterscheidung von Natur und Kultur zu nutzen.

Seminar (3 KP)
Prof. Dr. M. Hagner

Mittwochs, 10–12 Uhr
Ort: ETH Zürich, 
Haldeneggsteig 4, IFW, D 42
8092 Zürich

Beginn: 17. September 2014
14 Sitzungen

The seminar will be dedicated to theoretical issues concerning transfer, transmission, appropriation and naturalization of knowledge. Emphasis will be put on construction of objects of discourse by social agents; on boundary crossing; and on authorization of knowledge. Issues of center and periphery will also be raised. Two case studies related to migration of knowledge will be worked through.

The seminar aims at sharpening analytic tools for proper analysis of knowledge on the move: the relationship of knowledge, its carriers and their identities. Knowledge is considered as a cultural resource, a tool for reshaping identities while being transformed by them. Another aim is to probe into early Hebrew humanistic culture as it was being shaped between external import and internal socio-political conditions.

Note: Please send an email to Prof. Dr. R. Kremnitzer Feldhay to get access to the literature and program.

Block Course (2 credits)
Prof. Dr. Rivka Kremnitzer Feldhay

5 Sessions:

September 23, September 30, October 7, October 14, 2014
from 10–13am,
Location: ETH Zürich, IFW A32.1

October 10, 2014
from 10–12am
Location: ETH Zürich, IFW A36

Texte schreiben können, die Themen aus der Wissenschaft allgemeinverständlich nach aussen darstellen und vermitteln sollen (in Tageszeitungen, nichtwissenschaftlichen Zeitschriften, aber auch in Papieren für die jeweiligen Nichtspezialisten in wissenschaftlich-universitären Gremien). Den Blick für das Wesentliche schärfen, das kritische Urteilsvermögen schulen, den sprachlichen Ausdruck im Schriftlichen verbessern. Grundzüge der modernen "Wissensgesellschaft" und ihrer Medien kennen lernen. Das Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit in seinen kulturgeschichtlichen, wissenschaftssoziologischen und philosophischen Aspekten verstehen.

Es werden praktische Übungen im Verfassen von Wissenschaftsfeuilletons mit der Erarbeitung kulturgeschichtlicher, wissenschaftssoziologischer und philosophischer Aspekte des Themas "Schreiben für andere - Wissenschaft und Öffentlichkeit" verknüpft. Vorträge, Aufsätze und ggf. ein Buch dienen den Schreibübungen als "Ausgangsmaterial". (Der Besuch eines Vortrags wird in das Seminarprogramm integriert.)

Voraussetzungen:
Die Bereitschaft, sich auf ein Projekt mit experimentellem Charakter einzulassen. GUTE BEHERRSCHUNG DER DEUTSCHEN SPRACHE. Das Seminar wird z.T. als Blockveranstaltung (gegen Semesterende) stattfinden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. SCHRIFTLICHE ANMELDUNG erforderlich (bis 31. August).

Vorlesung (2 KP)
Dr. U. J. Wenzel

Freitags, 17–19 Uhr
Ort: ETH Zürich
Haldeneggsteig 4, IFW, C 31
8092 Zürich

Beginn: 19. September 2014
14 Sitzungen

Spezialbewilligung des Dozenten notwendig.

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